Modell nach einem Violoncello um 1742
Domenico Montagnana (Lendinara 1683-Venedig 1750) Korpuslänge 75.3 cm Das Instrument Frans Helmersson’s Einspielung der Bachsuiten vermitteln einen recht guten Eindruck über den Klang dieses Instruments. Die enorme Bandbreite der Klangfarben dieses Instruments ermöglichen die Erzeugung unterschiedlichster Klangeffekte. Zuzüglich seiner Klangfülle und der Brillanz, wie auch der guten Tragfähigkeit wird dieses Instrument zum idealen Partner auf größeren Bühnen. Der Korpus gewährleistet dabei einen dunklen und warmen Klang in den tiefen Lagen.Montagnana’s Instrumente stehen nicht nur für meine Celli Pate, sondern sind ein genereller Inspirationsquell für meine Arbeit. Die Struktur, Textur und Farbe des von ihm angewandten dunkelroten Lackes, wie auch der einzigartige Korpus mit seinen runden und weiten Mittelbügeln, finde ich immer wieder völlig eindrucksvoll. Seine Version der f-Lochgestaltung habe ich zu meinem persönlichen Favoriten erklärt. Die Art und weise, wie er die oberen Enden der runden Mittelbügel offen lässt, finde ich phantastisch.
Die Randarbeit wie auch die Einlage sind äußerst kunstvoll gearbeitet und zeugen von einem enormen handwerklichen Können. Jedoch meine Celloschneckenarbeit ist auch sehr von einem Zeitgenossen von Domenico, Petrus Guaneri von Vendig, beeinflußt. Über Montagnana Montagnana war Schüler bei Amati und höchstwahrscheinlich auch bei Stradivari. Auch wenn er längst nicht an die Bedeutung und Produktivität seiner Lehrer heranreicht, so muss Montagnanas Beitrag zur Geigenbaugeschichte dennoch als bedeutsam angesehen werden. Die Vormachtstellung des Konzerts als musikalische Form der Venezianischen Instrumentalmusik im 18. Jahrhundert hat die Geigenbauer unzweifelhaft zum Bau von Soloinstrumenten angehalten. So muss es auch Montagnana ergangen sein, dessen Instrumente wegen ihrer klanglichen Stärke und der imposanten Erscheinung als Soloinstrumente besonders beliebt sind.